Manager, seid Ihr fit für die Zukunft?
Lassen Sie uns heute einmal nicht über die Rolle und Kompetenzen der Controller sprechen, sondern was auf die Fachbereiche und die Führungskräfte zukommt, wenn wir über Self Service Business Intelligence (SSBI) sprechen.
Daten sind das Erdöl des 21. Jahrhunderts. Da Unternehmen immer mehr Daten generieren und diese zu Informationen und weiter zu Geschäftsmodellen verarbeiten, bestimmen heute die Erkenntnisse aus BI (Business Intelligence) die strategische Ausrichtung der Unternehmung. Die daraus abgeleiteten Kennzahlen bestimmen die Handlungsspielräume in den Führungsebenen und den Fachbereichen.
Dafür benötigen Fach- und Führungskräfte (und zwar auch diejenigen, die keinen betriebswirtschaftlichen Studienhintergrund haben) heute erweiterte Kenntnisse zu Strategie-Themen, der Businessplanung sowie zu Controlling- und Finanzthemen. Abgerundet wird das Skill-Set idealerweise durch Methodenkompetenz im Projektmanagement und der Mitarbeiterführung. Die beiden letztgenannten insbesondere auch unter dem Aspekt der „allgegenwärtigen“ Transformations-Prozesse, die einen Organisations-Change begleiten.
SSBI ist ein Ansatz, der es den Führungskräften gestattet, auf die Unternehmensdaten zuzugreifen und selbstständig Analysen oder Reports zu erstellen. Dafür stehen verschiedene Tools und Anwendungen zur Verfügung, die intuitiv bedienbar sind. In der Vergangenheit war es häufig so, dass dafür die Kolleginnen und Kollegen in der IT-Abteilung bemüht werden mussten. Mit dem Self-Service-BI-Ansatz ändert sich das.
Das spart Ressourcen und Arbeitszeit. Andererseits erfordert dies neben dem technologischen Verständnis auch die Kompetenz, die Ergebnisse richtig und folgeschlüssig zu interpretieren, z.B. anhand von Kennzahlen (KPIs). Dafür ist sowohl ein tiefes fachliches Verständnis für eine ganzheitliche Erfassung (beispielsweise der Strategie und Businessplanung), als auch über die Analyse von Prozessen notwendig, beispielsweise einer Prozesskostenrechnung. Sie bilden die Grundlage zur Identifikation der relevanten Kennzahlen. Eine Kompetenz die bisher hauptsächlich in den Controlling-Abteilungen vorgehalten wird. Eine Entwicklung, die auch auf dem ICV-Congress der Controller 2019 häufig thematisiert wurde.
Viele Unternehmen haben diesen Trend erkannt und investieren daher in die betriebswirtschaftliche Weiterbildung Ihrer Führungskräfte, beispielsweise mit einem Controlling & Business Leadership Weiterbildungsangebot. Mit Hilfe eines Skill-Checks zum Manager 4.0 können sich Interessierte einen Überblick zu unterschiedlichen Kompetenzbereichen, aber auch Aufgabenstellungen verschaffen. Wenn es beispielsweise darum geht, wie Manager die Digitalisierung erfolgreich managen können oder mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Unit zu steigern.
Fazit: Durch die Digitalisierung und Automation verändern sich nicht nur Märkte, sondern auch die dafür notwendigen Kompetenzen. Neben der eigentlichen, aufgabenbezogenen Fachkompetenz, ist eine zusätzliche Kompetenz für betriebswirtschaftliche Aspekte genauso wichtig, wie das Beherrschen der neuen Technologien, die die Digitalisierung mit sich bringt.