General Electric (GE) geht mit Hoshin Kanri neue Wege
General Electric (GE) gehörte in den 1980er Jahren zu den ersten US-Unternehmen, die Lean-Manufacturing-Praktiken einführten. Das war etwa 10 Jahre bevor der gefeierte ehemalige GE-Chef Jack Welch im Jahr 1996 mit Six Sigma ein weiteres System zur Prozessverbesserung einführte. Jetzt hat der neue CEO Larry Culp bei GE mit der Einführung von Hoshin Kanri begonnen.
Hoshin-Management ist ein unternehmensumfassendes Planungs- und Steuerungssystem. Es bindet alle Führungskräfte und Mitarbeiter in einen systematischen Kaskadierungsprozess ein. Im Rahmen einer gleichzeitigen vertikalen und horizontalen Abstimmung werden aus der Vision Durchbruchsziele des Unternehmens entwickelt. Daraus werden die wesentlichen Strategien und Ziele für alle Mitarbeiter abgeleitet. So sind alle Mitarbeiter auf die gleiche Vision und auf die gleichen Ziele des Unternehmens fokussiert.
Die Wörter „hoshin“ und „kanri“ bedeuten Richtung bzw. Verwaltung. Zusammen bedeuten sie „Wie steuern wir unsere Richtung“ oder „Wie stellen wir sicher, dass wir den richtigen Weg gehen“. Um den Erfolg der Programme im Sinne der Wirksamkeit der Umsetzung der Strategie so früh wie möglich zu messen, werden daher zu jedem Programm 2-3 Frühindikatoren als Key Change Indikatoren (KCI) definiert und breit im Unternehmen kommuniziert.
Mit dieser Sichtweise einer agilen und dezentralen Unternehmensführung, hatte Larry Culp bereits bei Danaher sehr gute Erfahrung gemacht. Hoshin Kanri ist somit eine essenzielle Lean-Management-Methode, um sicherzustellen, dass die Strategie eines Unternehmens über die gesamte Hierarchie hinweg umgesetzt wird.