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Digitale Vorreiter investieren stark in Weiterbildung und Technologie
Je mehr ein Unternehmen in die Fortbildung seiner Mitarbeiter/-innen und in Technologie investiert, desto größer ist sein digitaler Reifegrad. Dies zeigt eine Studie der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG). Anhand des Digital Acceleration Index (DAI) wird nachgewiesen, das svor allem digitale Vorreiter ihre Investitionsprioritäten auf diese beiden Punkte konzentrieren und damit einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern erzielen.
- Digital Champions wenden jährlich mehr als 5 Prozent der Betriebskosten (OPEX) für digitale Technologien auf. Diejenigen, die auf diesem Niveau investieren, haben einen DAI-Score, der im Durchschnitt um 16 Punkte höher ist, als bei den sogenannten Nachzüglern, die dies nicht tun.
- Vorreiter konzentrieren sich mehr auf „digitale Talente“, wobei bereits heute mehr als 10 Prozent der Mitarbeiter/-innen (gemessen in Vollzeitäquivalenten – FTE) in digitalen Rollen tätig sind. Der DAI-Vergleichswert für die Champions ist hier um 11 Punkte höher als bei den Nachzüglern.
- Digital Champions sind in der Lage, Pilotprojekte und Anwendungsfälle zu skalieren, um die Vorteile digitaler Lösungen zu nutzen. Solche Unternehmen haben einen DAI-Wert, der 9 Punkte höher ist als der von Nachzüglern ohne diese Fähigkeit.
Vorreiter sind Unternehmen mit einem DAI-Wert von 67 bis 100, während Firmen mit weniger als 43 Punkten als Nachzügler kategorisiert werden. Im Branchenvergleich sind laut BCG weltweit die Finanzbranche und der Telekommunikationssektor in ihren Digitalisierungsbemühungen am weitesten vorangeschritten. Ein Viertel der Unternehmen aus diesen beiden Branchen gehören zu den digitalen Vorreitern, während die Energiebranche und der öffentliche Sektor schwächer abschneiden. Hier zählen 40 Prozent der Unternehmen sogar zu den digitalen Nachzüglern.
Neben den richtigen Investitionen, ist auch die passende Weiterbildung der Mitarbeiter/-innen ein Kriterium, das Vorreiter von Nachzüglern unterscheidet. Daher erweitern und vertiefen Champions ihre Talentpools.
- Rund 77 Prozent der Champions planen, die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter/-innen in den nächsten drei Jahren um mehr als 20 Prozent zu erweitern. Zum Vergleich: Nur 43 Prozent der Nachzügler haben ähnlich ehrgeizige Pläne. Da die Nachzügler ohnehin von einem niedrigen Niveau ausgehen – 82 Prozent haben weniger als 10 Prozent ihrer Mitarbeiter/-innen in digitalen Rollen – wird sich die Talentlücke in den kommenden Jahren vergrößern.
- Unternehmen verlassen sich dabei nicht nur auf Neu-Einstellungen, um ihren digitalen Talentpool auszubauen. Sie investieren auch in die Qualifizierung ihrer derzeitigen Mitarbeiter/-innen. Auch hier wollen die Champions ihren Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen. So plant über die Hälfte (51 Prozent) der Vorreiter-Unternehmen, mehr als 20 Prozent ihrer derzeitigen Mitarbeiter/-innen weiter zu qualifizieren. Der Vergleichswert für die Nachzügler liegt hier bei nur 29 Prozent.