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Wie Kaizen die Produktion erfolgreicher macht
Die Produktion hat nach wie vor einen hohen Stellenwert für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Volatile Märkte, hohe Komplexität, technologische Sprünge, globale Lieferbeziehungen, schnelllebige Absatzmärkte, spezifische Kundenwünsche mit hoher Variantenvielfalt und diffizile Produktionsprozesse sind die Herausforderungen für eine industrielle Produktion globaler Prägung.
Die Aufgabe des Produktionscontrolling ist es, den Leistungserstellungsprozess in der Produktion abzubilden, Abweichungen sichtbar zu machen und Entscheidungen vorzubereiten, betriebswirtschaftlich zu begleiten, zu planen und zu überwachen. Ein dabei besonders hilfreiches Werkzeug ist Kaizen, ein aus Japan stammendes Konzept der Unternehmensführung. Es besteht darin, ein kontinuierlichen Verbesserungsprozess („KVP“) in Gang zu setzen. Ziel ist es in kleinen Schritten die Verschwendungen aufzuspüren und zu eliminieren. Gemäß der Philosophie des Kaizen weist nicht die sprunghafte Verbesserung durch Innovation (einmal 100% besser), sondern die schrittweise erfolgende Perfektionierung des bewährten Produkts (hundertmal 1% besser) den Weg zum Erfolg.
Schwerpunkte für die Verbesserungen sind
- Safety (Sicherheit)
- Quality (Qualität)
- Timing (Termin)
- Cost (Kosten)
- Morale (Moral, Motivation) und
- Environment (Umwelt)
- Oder kurz SQTCME.
Für den Controller sicher zunächst überraschend: Die Kosten stehen nur auf Platz 4! Wir behaupten: Kosten kann man vor allem indirekt über die anderen Treiber managen.
Dazu bedarf es mitunter – vielleicht gerade in deutschsprachigen Unternehmen – eines Kulturwandels: Fehler sind keine Schuldbeweise, Fehler sind Schätze! Kritik zu üben ist im Kaizen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht, denn darin liegt die Chance zur ständigen Verbesserung. Im besten Falle ergibt sich ein ständiger Zyklus von Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung => Plan, Do, Check, Act („PDCA“).
Trotz permanenter Verbesserung gehört die Standardisierung zu den zentralen Prinzipien des Kaizens. Denn ohne Standards in der Produktion ist das Risiko eines Rückschritts groß, wie die folgenden beiden Abbildungen zeigen:
Abb. 1: PDCA-Zyklus – mit kleinen Schritten zum Erfolg
Mittels des PDCA-Zyklus geht es den steinigen Weg zur Verbesserung nach oben. Jede Veränderung trifft aber auf ein gewisses Beharrungsvermögen der Organisation. Daher ist die Gefahr des wieder „Zurückrollens“ groß. Das lässt sich verhindern durch Einführung eines neuen Standards. Die Verbesserung wird durch „Einschieben eines Standardisierungskeils“ gesichert und der Rückschritt so verhindert.
Abb. 2: Standardisierung ist der Schlüssel zur dauerhaften Verbesserung
Wenn Sie Transparenz in der Produktion schaffen möchten, Prozesse der Wertschöpfungskette optimieren und Ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern wollen, empfehle ich Ihnen unser Fachseminar Produktions-Controlling.
Termine:
- 08. – 10. Mai 2023 Online
- 13. – 15. November 2023 in Köln
Autor: Gerhard Radinger, Partner und Trainer der CA controller akademie