Aktuelle News
- Insolvenzen steigen stark
- Innovation des F&E-Controllings
- Wie fit sind Sie in Rechnungslegung?
- Investitionen – (k)eine einfache Entscheidung
Seminarangebot zu diesem Thema
ICV Ideenwerkstatt: Die 4 Phasen des Krisenmanagements
Um wesentliche Trends im Controlling rechtzeitig zu identifizieren, beobachtet die Ideenwerkstatt des Internationalen Controller Vereins (ICV) systematisch das controlling-relevante Umfeld und entwickelt daraus Gedanken und Handlungsoptionen. Eines der vorherrschenden aktuellen Themen ist der Umgang mit der Corona-Krise, aus der sich auch Erkenntnisse für ein Krisenmanagement ableiten lassen.
Was wir derzeit an Krisenentwicklungen in Gesellschaft und Wirtschaft erleben, ist in dieser Dimension und Radikalität keinem Verantwortlichen aus dem Management und dem Controlling bekannt. Demzufolge fehlen Orientierungspunkte und Erfahrungen zur unternehmensspezifischen Bewältigung der Krise. So lautet auch der Titel der neuesten Publikation „Management der aktuellen Krise / Die besondere Rolle der Controller“. Darin haben die Autoren 4 Phasen im Krisenmanagement identifiziert und mit Zeithorizonten versehen:
- Phase 1 – Die Überlebensphase soll dem Überleben des Unternehmens nach einem nicht erwarteten exogenen (Corona-)Schock dienen. Diese Phase wird für viele Unternehmen vermutlich von Mitte März bis Mitte/Ende Juni 2020 dauern.
- Phase 2 – Die Stabilisierungsphase dient der Stabilisierung des Unternehmens und des Business auf Grundlage der neuen, in der Regel radikal geänderten Gegebenheiten. Für diese Phase wird ebenfalls eine Dauer von 3 Monaten erwartet, d.h. sie wird für viele Unternehmen von Juli bis ungefähr September 2020 reichen.
- Phase 3 – hat die in den meisten Fällen erforderliche Neuausrichtung der Geschäftsmodelle des Unternehmens zum Gegenstand. d.h. man schaut wieder nach vorn und versucht, neue Chancen zu erkennen und zu nutzen. Idealerweise startet man diese Phase bereits parallel zur Phase 2., geschätzte Planungszeit ca. 6 Monate.
- Phase 4 – widmet sich dem eigentlichen Neustart des Unternehmens nach oder am Ende der Krisensituation. Auch hier wird es eine längere Startphase von mehreren Monaten geben, bis die Wertschöpfung des Unternehmens wie gewünscht funktioniert. Hier ist nach Meinung der Ideenwerkstatt die Schnelligkeit der Akteure essentiell.
Die im aktuellen Ideenwerkstatt-Quarterly veröffentlichten Gedanken sind daher eine gute Ergänzung der Fachbeiträge unserer Experten Prof. Dr. Werner Gleißner und Thilo Knuppertz zum Thema Risikomanagement (und deren Erfahrungen aus der Corona-Krise) und Dr. Thomas Biasi zum Thema Strategiearbeit in der Krise.