Die Botschaft muss rüberkommen – Mehr Erfolg mit klar strukturierten und gut visualisierten Präsentationen

19.10.2018 von CA Redaktion | Business Development

„The problem with most bad presentations I see is not the speaking, the slides, the visuals, or any of the things people obsess about. Instead, it’s the lack of thinking“, schrieb Scott Berkun in seinen „Confessions of a Public Speaker“. Ist das (Nach-)Denken also die Lösung? Und wenn ja, wie?

Wolfgang Hackenberg und Carsten Leminsky sind ehemalige Strategieberater bei Price Waterhouse, Accenture und Roland Berger und heute als Geschäftsführer der steercom GmbH aktiv. Der Fokus ihres Unternehmens liegt auf Methoden und Tools für strukturierte und ansprechende Präsentationen, mit denen ein bestimmtes Ziel schneller erreicht wird. Ihr Buch „Key Message. Delivered. – Business Präsentationen mit Struktur“ ist ein Bestseller.

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„Alles, was man für eine erfolgreiche Präsentation benötigt, hat man im Normalfall bereits ‚an Bord’: den eigenen Verstand!“, so Wolfgang Hackenberg. „Wir können jedoch immer wieder beobachten, wie mangelhaft in Unternehmen kommuniziert wird. Zu viele Informationen, kaum Selektion der Botschaften, keine Ausrichtung auf den Adressaten und damit keine Struktur. Das sind die Fehler, denen wir tagtäglich begegnen. Das Ergebnis: Eine klar erkennbare Kernbotschaft fehlt, und die Argumentation ist schwer nachvollziehbar.“

Langeweile oder Verwirrung

Die Folgen liegen auf der Hand: Denn wo das Verständnis fehlt, fehlt auch die Wirkung. Die Zuhörer sind bestenfalls gelangweilt, schlimmstenfalls verwirrt. Es herrscht Desinformation, sprich: „Der Kollege versteht nicht, der Vorstand wird nicht überzeugt, der Kunde kauft nicht“, erläutert Hackenberg. Hinzu kommt, dass bei aller Mangelhaftigkeit ein Großteil der Mitarbeiter auch noch viel zu viel Zeit in das Vorbereiten von Präsentationen investiert.

Pyramidales Denken

Carsten Leminsky bringt es auf den Punkt: „Viele Mitarbeiter – quer durch alle Hierarchie-Ebenen – wissen einfach nicht, wie sie ihre Botschaften (die Story) an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen sollen.“ Sein Motto: „Gute Kommunikation braucht starke Inhalte, eine klare Struktur und eine adäquate Visualisierung!“ Und so vermitteln Hackenberg und Leminsky in ihren Seminaren das „pyramidale Denken“ – eine Methode, die auf dem in den 1960er Jahren entwickelten „Pyramidalen Prinzip“ der ehemaligen McKinsey-Mitarbeiterin Barbara Minto fußt. Grob gesagt bedeutet pyramidales Denken: „Das Wichtigste – das Ergebnis, die ‚Key-Message’ – muss auf die Spitze der Argumentations-Pyramide, also an den Anfang einer Mail, einer Präsentation etc.“, erklärt Hackenberg.

Zielgruppengenau formulierte Botschaften

Was sich so leicht und logisch anhört, setzt in der Praxis jede Menge „Hirnschmalz“, also (Nach-)Denken voraus: Denn bevor der erste Satz geschrieben, die erste Folie in PowerPoint angelegt wird, müssen die beiden zentralen Fragen jeder erfolgreichen Kommunikation geklärt werden: Wer ist meine Zielgruppe? Was ist meine zentrale Botschaft? „Die Frage, was an wen kommuniziert werden soll, klären wir in einem vorgelagerten Analyseprozess. Erst dann geht es an die Geschichte, die Visualisierung und schließlich die finale Präsentation“, erläutert Hackenberg die achtstufige Methode. Die Inszenierung, also Umsetzung z.B. in PowerPoint, trennen von der Erarbeitung der logischen Argumentationslinie ist entscheidend. Abschließend machen die beiden Berater Mut: „Strukturiertes Denken ist erlernbar!“

Wolfgang Hackenberg und Carsten Leminsky sind ehemalige Strategieberater bei Price Waterhouse, Accenture und Roland Berger. Heute bieten die beiden Geschäftsführer der steercom GmbH Methoden-Trainings und Proposal-Coachings an. Ihr Buch „Key Message. Delivered. – Business Präsentationen mit Struktur“ ist ein Bestseller.

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