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Industrie 4.0: Fast jedes zweite Unternehmen plant und entwickelt komplett neue Produkte und Dienstleistungen
46 % sagen, dass komplett neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt oder geplant werden. 22 % verändern bestehende Produkte oder haben dies vor. Jedes fünfte Unternehmen (20 %) nimmt im Zuge von Industrie 4.0 bisherige, nicht mehr benötigte Produkte und Dienstleistungen sogar vom Markt. Jedes dritte Unternehmen (32 %) sieht allerdings noch keinen Effekt von Industrie 4.0 auf sein Geschäftsmodell.
Die Industrieunternehmen, die im Zuge von Industrie 4.0 Produkte oder Dienstleistungen verändern, setzen dabei mehrheitlich auf plattformbasierte Geschäftsmodelle.
- 83 % entwickeln selbst digitale Plattformen neu oder weiter. Auf ihnen können Produkte vertrieben oder auch Kunden mit Lieferanten vernetzt werden.
- 43 % haben Pay-Per-Use-Modelle eingeführt: Damit verschiebt etwa ein Maschinenbauer seinen Fokus weg vom reinen Verkauf der Geräte. So kann er die Nutzung einer Maschine je nach Bedarf als Dienstleistung abrechnen: Je mehr der Kunde mit der Maschine produziert, desto höher ist der Ertrag für den Maschinenbauer. Dieser kann die gewonnenen Daten dann nutzen, um neue Services anzubieten, etwa wenn es um vorausschauende Wartung geht.
Sehr erfreulich: Die große Mehrheit (94 %) hat diese Strategie mit eigenen Mitarbeitern, etwa einem Chief Digital Officer, entwickelt.
- 44 % setzten auf eine Kooperation mit mittelständischen oder großen IT-Unternehmen,
- 31 % zogen externe Berater heran,
- 12 % setzten auf das Know-how von wissenschaftlichen Einrichtungen.
- 5 % kooperierten außerdem mit Startups.
Fazit des Bitkom-Präsidenten Achim Berg: „Wir sehen ganz deutlich, dass die eigentliche Revolution von Industrie 4.0 nicht allein in der Produktion, sondern bei den Geschäftsmodellen stattfindet. Daher sollte jedes Unternehmen sein Geschäftsmodell auf den digitalen Prüfstand stellen.“